Ein Zoom-Gespräch mit Wolfgang Ullrich und Anne Schülke.
Kunst als Dekoration oder Beitrag zum Diskurs. Egal, für welche Seite Künstler*innen sich entscheiden, Kunst scheint außerhalb des tradierten Kunstbetriebs wirksamer. Kunst entsteht in Kooperation mit einem Modelabel oder im Auftrag einer Kommune und erreicht Kund*innen oder Stadteilbewohner*innen. Was Ullrich beobachtet ist, dass Kunst, die sich anschlussfähig an den Markt oder ein Thema zeigt, mehr Aufmerksamkeit erreicht als Kunst, die einfach Kunst sein will. Die Idee der autonomen Kunst ist in eine Krise geraten. Im Austausch mit Anne Schülke und dem Publikum spricht Ullrich über seine Beobachtungen.
Wolfgang Ulrich (*1967), Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, ist nach vielen Jahren in der akademischen Lehre und Forschung, zuletzt als Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, heute freiberuflich als Autor, Kulturwissenschaftler und Berater tätig. Buchveröffentlichung (Auswahl): Feindbild werden. Ein Bericht, Berlin 2020; Selfies. Die Rückkehr des öffentlichen Lebens, Berlin 2019; Der kreative Mensch. Streit um eine Idee, Salzburg 2016; Alles nur Konsum: Kritik der warenästhetischen Erziehung, Berlin 2013; Wohlstandsphänomene. Eine Beispielsammlung, Hamburg 2010; Gesucht: Kunst. Das Phantombild eines Jokers, Berlin 2007; Tiefer hängen. Über den Umgang mit der Kunst, Berlin 2003.
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https://zoom.us/j/97666497559?pwd=V3hxL2xpajNlT1dYVEJZOWFqdVJYdz09
Ein Zoom-Gespräch mit Michael Hirsch, Anne Schülke und Emmanuel Mir.
Der Kunstbetrieb lotet neue gesellschaftliche Möglichkeiten aus, zeigt sich progressiv und zukunftsorientiert. Arbeiten im Kunstbetrieb bedeutet in sehr vielen Fällen gleichzeitig unter desolaten Bedingungen zu arbeiten und Teil des Prekariats zu sein. Diese Beobachtung des Philosophen und Politologen Michael Hirsch steht in engem Zusammenhang mit einer seiner Thesen: „Das Erstarken der kulturellen Linken […] ist das Symptom einer Schwäche der politischen Linken“. Michael Hirsch spricht im Austausch mit Anne Schülke und dem Publikum über die Grenzen politischer Kunst und strukturelle Heuchelei.
Michael Hirsch (*1966), Dr. phil. habil, ist Philosoph, Politikwissenschaftler und Kunsttheoretiker. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor in München. Lehrtätigkeit unter anderem an der Goethe Universität Frankfurt, Universität Hamburg, TU München, Merz-Akademie Stuttgart, Akademie der Bildenden Künste München. Hirsch arbeitet regelmäßig für Rundfunk, Zeitungen und Zeitschriften. 1997 war er Teilnehmer der documenta 10 als Mitglied der Jackson Pollock Bar (Theorieinstallationen). Buchveröffentlichungen (Auswahl): Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (2019); Die Überwindung der Arbeitsgesellschaft. Eine politische Philosophie der Arbeit (2016); Logik der Unterscheidung. 10 Thesen zu Kunst und Politik (2015); Warum wir eine andere Gesellschaft brauchen! (2013); Die zwei Seiten der Entpolitisierung. Zur politischen Theorie der Gegenwart (2007).
Reading Group mit Anne Schülke am 11. März, Zoom-Gespräch am 18. März.
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