Dienstag, 6. Juni 2023
14 – 17 Uhr im Haus der Universität, Düsseldorf
18 – 21 Uhr im Theatermuseum, Düsseldorf
Ein Kooperationsprojekt zwischen LaB K (Landesbüro für Bildende Kunst/ Kunsthaus NRW), Frauenkulturbüro NRW und Masterstudiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Die Kunstwelt ist von Qualitätskriterien wie künstlerischer Stärke, Energie und Durchsetzungsfähigkeit bestimmt. Empathie, Ethik und soziales Engagement finden zwar innerhalb einiger Kunstpraktiken gelegentlich Aufmerksamkeit, zahlen sich aber wie Kooperation, Ko-Autorenschaft und Modelle der Koexistenz weniger aus. Angesichts unserer krisengeschüttelten Zeiten ist der Bedarf an Fürsorge und Betreuung („Care“) immens. Es lässt sich beobachten, dass die Nachwirkungen der Pandemie mit einhergehendem Stillstand des Kulturlebens anachronistische Rollenverteilungen wieder aufblühen ließen. Doch „Care“ ist kein individuelles Problem von Wenigen, sondern muss gesamtgesellschaftlich betrachtet, diskutiert und verändert werden.
Als Auftakt der Kooperation zwischen dem LaB K (Landesbüro für Bildende Kunst/ Kunsthaus NRW), dem Frauenkulturbüro NRW und dem Masterstudiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf möchten wir zu einem Symposium einladen. Mit Expert:innen, Künstler:innen und den Teilnehmer:innen werden wir in den Austausch über Fragen treten, die im Spannungsfeld von Kunst und Care situiert sind. Im Fokus stehen u.a. die Implikationen von familiären und wahlverwandtschaftlichen Verpflichtungen gegenüber Kindern, Erkrankten oder Älteren auf die eigene Kunstpraxis und den weiteren Kunstbetrieb. Ferner ist der „Mother Show Gap“ Thema sowie die Präsentation von Care-Arbeit in Museen, Kunstvereinen, Galerien, künstlerischen Initiativen und Kollektiven. Die Visualisierung von Fürsorge in der Bildenden Kunst, Best Practice-Beispiele neuer Rollenmodelle aber auch Sorge und Pflege durch künstlerische Mittel selbst sollen bei unserer Veranstaltung mit Konzepten des Kuratierens, also des Betreuens und Kümmerns, im weiteren Sinne diskutiert werden. Motto der Veranstaltung ist demnach das Interesse am Anderen nicht als Defizit, sondern als Chance für mehr Gleichberechtigung, Diversität und künstlerische Offenheit zu begreifen.
Das Symposium KUNST + CARE findet am 6. Juni 2023 an zwei Standorten statt und ist Teil der Reihe MÖGLICHKEITSRAUM KUNST in der Mobilen Akademie/ MobiLaB.
Der erste Part im Haus der Universität von 14 – 17 Uhr umfasst ein wissenschaftliches Programm mit Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Who Cares?! Sorgen, Pflegen, Kümmern im Gesellschaftsbild des Kunstbetriebs“. Der zweite Part im Theatermuseum von
18 – 21 Uhr bietet Gelegenheit, die gehörten Impulse in Round-Table-Gesprächen weiterzuführen.
Programm
14 Uhr Begrüßung durch die Kooperationspartnerinnen Dr. Lisa Bosbach (Studiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement der HHU), Ursula Theissen (Frauenkulturbüro NRW), Dr. Franziska Wilmsen (Referentin des LaB K)
und Gesamtmoderation: Dr. Susanne Ristow (Künstlerin und Medienwissenschaftlerin, Programmleitung des LaB K)
14.30 Uhr statt Keynote: Impulstrio
Mareice Kaiser (Journalistin, Berlin): „Kunst und Care – wie geht das (zusammen)?“
Dr. Sascha Förster (Direktor Theatermuseum Düsseldorf): „Diversere Fürsorge. Strukturen vervielfältigen und neu denken“
Dr. Friederike Sigler (Ruhr-Universität Bochum): „Care Arbeit in der Kunst der 1960er und 1970er Jahre“
15.30 Uhr Kaffeepause im Foyer, Diashow mit Bildmaterial zum Thema
15.50 Uhr Best-Practice Beispiele
Dr. Daniel F. Herrmann (Kurator National Gallery London) „National Gallery Artist in Residence”
Annika Albrecht (Künstlerin und Kunsthistorikerin) „Puppenecke 2023“
16.15 Uhr Podiumsdiskussion „Who Cares?! Sorgen, Pflegen, Kümmern im Gesellschaftsbild des Kunstbetriebs“.
Diskussionsmoderation: Dr. Susanne Ristow (Leiterin LaB K)
Johanna Reich (Künstlerin, Köln)
Daniel F. Herrmann (Kurator National Gallery, London)
Dr. Marcel Schumacher (Direktor Kunsthaus NRW, Kornelimünster)
Mira Parthasarathy (Kunstvermittlerin, Köln/Düsseldorf)
Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin für Kultur beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Düsseldorf
Frage & Antwort-Runde mit dem Publikum
17 Uhr Ende der Veranstaltung im HDU, Übergang zum Theatermuseum im Hofgärtnerhaus
ab 17.30 Uhr Empfang beim Theatermuseum im Innenhof mit Snacks und alkoholfreien Drinks
18 Uhr Beginn der Veranstaltung auf der Studiobühne im Theatermuseum, Begrüßung durch Dr. Sascha Förster und die Kooperationspartner:innen
18.30 Uhr Impulsvortrag auf der Studiobühne
Sascia Bailer (Promovierende zu Care in den Künsten an der Zürcher Hochschule der Künste und der University of Reading) „Beyond the Symbolic. Kuratieren als gelebte
Praxis der Fürsorge”
19 Uhr Freie Workshops an Infotischen im Foyer, auf der Bühne und allgemeines Get-Together & Austausch an der Bar des Museums
21 Uhr Ende der Veranstaltung
Hier geht es zur Anmeldung. Bitte beachten Sie, dass Sie sich zu beiden Teilen des Programms anmelden; beide Teile sind als Gesamtevent zu betrachten.
Wir möchten auch denjenigen unter Ihnen die Teilnahme ermöglichen, die in der Zeit ihre Kinder betreuen würden. Zwei Museumspädagoginnen sind für beide Programmteile anwesend. Für Kinder ab 2 Jahren. Hierzu ist eine verbindliche Anmeldung notwendig. Diese Angaben müssen Sie bitte in Ihrer Eventbrite-Anmeldung eintragen.
Hinweis: Während der Veranstaltung werden von uns Fotos zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Es kann daher sein, dass Sie ein Teil unserer fotografischen Dokumentation sein werden. Ihre Anmeldung zum Symposium verstehen wir deshalb als Zustimmung, dass an diesem Tag Aufnahmen von Ihnen gemacht werden dürfen.